Kunst, ja gerne. Nur wie?!? Teil 2

So. Ihr habt nur einen Poster eures Künstler an der Wand, kennt euch ganz gut mit ihm aus und möchte nun mehr …

  • Erster Anlaufpunkt die klassische Galerie. Zahlreiche Künstler verkaufen ihre Werke über Galerien. Unheimlich praktisch, da sie sich nicht um Versand, Werbung, Vernissagen, Buchhaltung, usw. kümmern müssen. Macht alles der Galerist. Meiner Erfahrung nach, schlägt sich das aber auch auf den Preis nieder, schließlich müssen beide verdienen. Ist ja auch ok.
  • Zahlreiche Künstler nutzen keine Galerie bzw.bekommen nicht die Chance das eine Galerie sie unter ihre Fittiche nimmt. Oft aus einfachen Gründen. Sie nehmen selten neue Künstler auf, es müssten schon vermutlich aufgehende Sterne sein … Eine Galerie hat laufende Kosten, die u.a. von ihren Künstlern eingespielt werden sollten. Gerade bei kleineren unbekannten Künstler, stehen die Chance schlecht das sie über Nacht im Kunstmarkt für Furore Sorgen. Daher sind Galerien zaghaft. Kann ich nachvollziehen.
  • Daher präsentieren unbekanntere Künstler ihre Kunst oft via soziale Netzwerke, und verkaufen in Eigenregie. Hat Vorteil, man kommt leichter mit ihnen ins Gespräch, hat oft einen besseren Eindruck wie sie ticken, als wenn eine Galerie dazwischen ist.

Ihr habt also etwas gefunden, das ihr gerne kaufen wollt, nehmen wir an, direkt von Künstler:in.

  • Bei Grafiken, darauf achten ob Signiert sind. Sehr sympathisch ist auch, wenn Künstler:in auf Rückseite paar kleine Zeilen schreiben: „Liebe Grüße, Künstler:in.“
  • Sehr gut sind Unikate. Also ein Bild gibt es nur 1x, und nicht noch 10 Kopien. Unikate haben daher auch gleich höhere Preis. Selber wenn Künstler:in es nochmal nachmalen sollte, Bilder sind nie gleich. Es gibt immer einen Unterscheid.
  • Bei Drucke (also eine Grafik die es mehrmals in gleich guter Qualität gibt), darauf achten ob Signiert und in welcher Auflage. Attraktiv sind kleine Auflagen, erkennt man an Notiz wie „10/200“. Bedeutet, die 10 Grafik von 200 Stück. Höhe der Auflage spielt selten eine große Rolle. Klar sind kleine Auflagen begehrter als Größere.
  • Natürlich spielt Qualität des Papiers eine Rolle ebenso wie man den Druck später aufhängt. Farben können verlassen (ausbleichen) und nicht vergessen, der Rahmen. Ein schlechter Rahmen (zb falsche Rahmenfarbe) kann die Wirkung einer Grafik „zerstören“. Alles schon erlebt, sorry Dieter. 😉
  • Kann auch eine Rolle spielen, der Rahmen. Nicht jeder mag es wenn das Glas im Rahmen spiegelt und Lampenlicht darauf nur so knallt. Nicht umsonst haben Museen Angestellte die sich darum kümmern um Bilder in's richtige Licht zu rücken ...
  • Quittung des Kaufes immer aufheben, sollte eventuell später davon trennen, dient der Beleg das legal gekauft ist, bzw. das wirklich um Künstler:in handelt. Quittungen sind allgemein immer seht gut, nie verlieren. 😉
  • Legt für euch fest: „Wie viel möchte ich ausgeben! Wie viel ist es mir Wert!“ Oft kann man auch mit Künstler reden und das Werk in Raten abzahlen.

Glückwunsch! Bild Gekauft . Was nun? Siehe Teil 3 🙂